Kompressoren

Kompressoren für Werkstätten

Ein Kompressor ist unverzichtbar in jeder Werkstatt. Er wird benötigt für deine Radservicetechnik, zum Aufpumpen von Reifen, für Druckluftwerkzeuge, und viele Hebebühnen nutzen ebenfalls Druckluft zum Ver- und Entsperren der (Fallschutz- und/oder Kabelbruch-)Sicherungen. Eine Druckluftpistole ist auch immer nützlich, wenn du etwas kurz sauber pusten musst.

Aber wie wählst du den richtigen Kompressor für deine Autowerkstatt aus? Das hängt von mehreren Faktoren ab. Hier ein paar Tipps, die dir helfen, einen geeigneten Kompressor auszuwählen.

Kolbenkompressor oder Schraubenkompressor?

Auf den ersten Blick scheint die Wahl zwischen einem Kolbenkompressor und einem Schraubenkompressor einfach. Ein Kolbenkompressor ist nämlich günstig in der Anschaffung, produziert aber mehr Geräusche. Ein Schraubenkompressor ist teurer, aber deutlich leiser. Man könnte also einfach sagen, dass du automatisch einen Kolbenkompressor wählst, wenn du weniger ausgeben willst, und einen Schraubenkompressor, wenn du mehr zur Verfügung hast.

Allerdings ist ein Schraubenkompressor, selbst wenn du mehr zur Verfügung hast, nicht immer die richtige Wahl für deine Werkstatt. Eine wichtige Voraussetzung für die lange Lebensdauer des Schraubenkompressors ist nämlich, dass er über den Tag regelmäßig anspringt. Dies ist notwendig, um die Temperatur des Öls im Kompressor auf Temperatur zu bringen und zu halten.

Ein Kolbenkompressor hat dieses Merkmal nicht. Auch wenn ein Kolbenkompressor unregelmäßig genutzt wird, kann er gut funktionieren. Ein Nachteil eines Kolbenkompressors bleibt natürlich das erhöhte Geräuschniveau, auch wenn diese heutzutage deutlich leiser sind als früher.

Wenn es mehr als fünf Arbeitsplätze gibt, solltest du eigentlich immer einen Schraubenkompressor wählen.

Wie groß sollte mein Tank sein?

Die Größe des Tanks, den du bei deinem Kompressor wählst, hängt von mehreren Faktoren und auch Wünschen ab. Welche Geräte und Werkzeuge benötigen Druckluft? Welche Arbeiten machst du hauptsächlich? Wie groß ist dein Gebäude? Wie viele Mechaniker arbeiten mit Druckluft?

Du verstehst, dass jede Antwort auf die oben genannten Fragen Einfluss auf die Größe des Tanks hat. Daher gibt es auch viel Auswahl in diesem Bereich. Um es nicht zu kompliziert zu machen, gehen wir jetzt von einer durchschnittlichen Garagenwerkstatt mit eigener Radservicetechnik aus. Du kannst hier annehmen, dass bei einem Mechaniker ein Tank von ca. 150 Litern benötigt wird. Dabei springt der Kompressor nicht bei den kleinsten Nutzungen an und du hast keine Probleme mit dem Druckabfall.

Wenn zwei Mechaniker in der Werkstatt arbeiten, gehe von einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 50% aus. Das bedeutet, dass du davon ausgehst, dass sie nicht ständig gleichzeitig Druckluft nutzen und du also 50% zur Tankinhalt hinzuzufügst. So kannst du auch auf einen geeigneten Tankinhalt bei mehr Mechanikern hochrechnen.

Werkstätten, die einen größeren Tankinhalt in Betracht ziehen sollten, sind:

• Reifenunternehmen wegen Reifenwechsel
• Unfallinstandsetzung wegen Spritzkabine
• Vorhandensein von Strahlkabine/Strahlgeräten.

Wie viel Bar benötige ich in der Werkstatt?

Die Antwort auf diese Frage hängt von deinem Tankinhalt, deiner Nutzung und deinen angeschlossenen Geräten ab. Für die durchschnittliche Werkstatt ist ein Arbeitsdruck von 8 Bar ausreichend. Wenn jedoch viele Leute gleichzeitig mit Druckluft arbeiten und dein Kompressor der Nachfrage nicht gerecht wird, ist ein höherer Arbeitsdruck von bis zu 10-15 Bar in Betracht zu ziehen.

Trockner oder kein Trockner?

Die Luft, die ein Kompressor ansaugt, enthält Feuchtigkeit und Verunreinigungen wie Staub, Öl usw. Diese Verunreinigungen können während der Kompression eine hohe Konzentration erreichen. Das kann zu Verschleiß und Korrosion an den abwärts gerichteten Geräten führen, mit möglicherweise einer teuren Unterbrechung in der Produktion, einer geringeren Effizienz und einer kürzeren Lebensdauer der verwendeten Geräte.

Durch die Abkühlung der Druckluft sorgt ein Kältetrockner für die Entfernung eines großen Teils des Wassers. Wenn dein Kompressor und/oder Druckluftsystem noch nicht mit einem Trockner ausgestattet ist, ist es auf jeden Fall eine Überlegung wert.